PMM: Was macht die Tomatenprodukte von Mutti so einzigartig?
Die Einzigartigkeit der Produkte von Mutti liegt in unserem Fokus auf Qualität und Frische der Rohwaren. Wir arbeiten mit rund 800 Bauern in Parma und Umgebung und in Süditalien zusammen. Unser innovatives Herstellungsverfahren, das vom Mutti-Ingenieurteam entwickelt und in einigen Schritten patentiert wurde, gibt uns außerdem die Möglichkeit, den natürlich frischen Geschmack der Tomaten zu erhalten. Und: Wir haben eine klare Firmenphilosophie, die eng mit unseren Werten verknüpft ist: Qualität, Transparenz, faire Bezahlung, Wertschätzung – wir sind ein Familienbetrieb und leben das.
PMM: Was passiert direkt nach der Ernte?
Pro Pflanze sind es rund 2-3 Kilo, die abgeerntet werden. Die Tomaten kommen direkt auf den Lastwagen und werden ins Werk gefahren. Dort werden sie einer strengen Qualitätsprüfung unterzogen. Stimmt die Qualität nicht, kann es durchaus sein, dass ein LKW direkt wieder vom Hof fahren muss. Andersrum: Stellt uns ein Bauer extrem gute Qualität zur Verfügung, wird er dementsprechend dafür entlohnt. Am Ende der Saison küren wir nach diesem Prinzip den besten Bauer, der die „Goldene Tomate“ bekommt, das hat etwas von Oscar-Verleihung (lacht). Spannender Fakt am Rande: Beim Produkt „Mutti Polpa“ dauert es beispielsweise nur maximal sechs Stunden, bis die Tomate vom Feld in der Dose ist.
PMM: Wie kann Mutti mit dem schnellen Wachstum von Anbau und Produktion Schritt halten?
Um mit dem rasanten Wachstum des Anbaus und der Produktion Schritt zu halten, setzt Mutti auf einen strategischen Ansatz, der technologische Innovation und ökologische Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Wir investieren kontinuierlich in Forschung und Entwicklung, um die Bauern dabei zu unterstützen, die landwirtschaftlichen und produktionstechnischen Verfahren zu optimieren und gleichzeitig die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, um höchste Qualitätsstandards einzuhalten.
PMM: Wann werden in diesem Jahr die ersten Tomaten in Nord- und Süditalien gepflanzt?
Die Pflanzung der ersten Tomaten in Nord- und Süditalien hat Anfang März begonnen und folgt dem saisonalen Zeitplan.
PMM: Wie begegnen Sie als Tomatenproduzent mit Ihrer Produktpalette der steigenden Nachfrage nach Convenience-Produkten, insbesondere in der Gastronomie?
Unser Hauptfokus liegt nach wie vor auf unseren klassischen Produkten wie Pelati, Polpa und Tomatenmark. Allerdings haben wir auch Artikel im Sortiment, die schon einen hohen Convenience-Grad haben, wie unsere Pizza- und Pasta-Saucen. Diese Produkte werden verstärkt nachgefragt, besonders von Kunden, die nicht das klassische italienische Restaurant sind.
PMM: Wie sehen Sie die Partnerschaft mit Ihren Kunden, insbesondere mit Ihrem deutschen Vertriebspartner Paul M. Müller?
Die Partnerschaft mit Kunden wie Paul M. Müller ist, wie der Name schon sagt, sehr partnerschaftlich geprägt. Durch die Diversität und Anforderungen der Kunden ist es für uns wichtig, Partner zu haben, die den gewünschten Service liefern können und uns bei den Kunden pushen. Da sich unsere Erntefelder, die Produktionsstandorte und auch unsere Lager in Italien befinden, ist es wichtig, so weit wie möglich nur volle Lastzüge auf den Weg zu schicken. Das Unternehmen Paul M. Müller macht es uns möglich, Kunden schnell, auf kurzem Wege und mit kleinen Mengen zu beliefern, indem andere Waren zugeladen werden. So können wir gemeinsam auf die Bedürfnisse eingehen. Wir liefern Qualität an PMM mit unseren Produkten – PMM die Qualität mit dem Service an die Kunden. Ganz davon abgesehen: Uns ist eine offene, ehrliche Kommunikation wichtig – und verlässliche Partner wie PMM zu haben. Ich selbst bin noch nicht so lange bei Mutti dabei, aber ich kann sagen: Es macht mir sehr viel Spaß, mit den Kolleg:innen von PMM zusammenzuarbeiten.
PMM: Welches war im vergangenen Jahr der Trendartikel mit dem größten Wachstum in Ihrem Sortiment?
Im vergangenes Jahr hat sich Polpa (feines Tomatenfruchtfleisch) immer mehr ins Rampenlicht gedrängt. Besonders starkes Wachstum haben wir bei Polpa im praktischen Gebinde Bag in Box. Dies wird die Dose zwar nicht ganz verdrängen, allerdings findet es in vielen Betrieben bereits Einzug. Diese Verpackung hat einige Vorteile gegenüber der Dose. Das Öffnen ist einfacher, das Volumen ist mit einem Beutel im Müll weniger. Und: Die Haltbarkeit ist die Mutti-Qualität, die man aus der Dose kennt. Allerdings gibt es nach wie vor viele Kunden, die weiterhin Dosen bevorzugen, weil sie beispielsweise übrig gebliebene Mengen mit einem Blick in die Dose besser abschätzen können.
PMM: Warum ist Mutti so einzigartig hinsichtlich des Marketings?
Mutti ist ein Familienbetrieb mit langer Tradition und einer Unternehmensphilosophie, die auf klaren Werten beruht – wir haben bereits darüber gesprochen. Einer der wichtigsten ist die hohe Qualität unserer Produkte. Hierzu optimieren wir kontinuierlich unsere Standards in Bezug auf Lieferketten, Produktion und Produktinnovationen. So steht die Marke Mutti für hohe Qualität, die auf einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen basiert. Wir haben in den letzten Jahren sehr stark und durchgängig in die Übermittlung dieser Werte investiert. Genauso vermitteln wir seit Jahren den deutschen Konsumenten das Besondere und den Wert von hochqualitativen Tomaten sowie unsere italienische Leidenschaft für Tomaten. Mutti ist mittlerweile in Deutschland sehr bekannt und wird als Marke überaus positiv wahrgenommen. Mutti stammt übrigens nicht von dem deutschen Wort Mutti sondern ist der Familienname der Familie Mutti.
Röportaj için teşekkür ederim.
Aus Platzgründen haben wir das Interview für den Marktbericht an einigen Stellen gekürzt. Das gesamte Interview sowie viele weitere mit anderen spannenden Gesprächspartner:innen finden Sie auf unserer Web sitesi.
Kişi hakkında:
Kai Bergander arbeitet seit rund einem Jahr als National Key Account Manager Food Service bei Mutti Deutschland GmbH. Zuvor war er bei Giovanni Rana und in der Backindustrie tätig. Das Thema Food begleitet ihn seit jeher – ursprünglich stammt er aus einer Bäckereifamilie.